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RLS Syndrom / Vortrag Curanum Bad Nenndorf

Nicht wenige RLS-Patienten versuchen es mit Methoden aus der Natur- und Alternativmedizin. Beispielsweise haben viele RLS-Patienten positive Erfahrungen mit der klassischen Homöopathie oder den Dr. Schüßler-Salzen gemacht.

 

Wilhelm Heinrich Schüßler hat als homöopathischer Arzt in der zweiten Hälfte des

19. Jahrhunderts in Oldenburg die nach ihm benannte „biochemische Heilweise“ entwickelt.

Er ordnete zwölf Mineralsalzen bestimmte Organfunktionen zu.

 

Unter den Dr. Schüßler-Salzen sollen die

Nr.   7 Magnesium phosphoricum D6

Nr. 14 Kalium bromatum D6 beruhigen und den Schlaf fördern

Nr. 21 Zincum chloratum D6 soll die unruhigen Beine beeinflussen

 

Zu den homöopathischen Mitteln, die beim RLS eingesetzt werden, gehören weiterhin:

Rhus toxicodendron (Giftefeu)

Sulfur (Schwefel)

Zincum (Zink)

Valeriana officinalis (Baldrian)

Sepia (Tintenfisch) 

Arsenicum album (Arsen)

 

Manche Patienten haben auch durch Löwenzahntee Linderung gefunden.

 

Auch die traditionelle chinesische Medizin bietet RLS-Kranken Therapieoptionen an. Die RLS-Beschwerden sollen auf eine so genannte Yang-Fülle bzw. Feuer-Störung der Leber und des Herzens hinweisen. Diese Füllestörung beruht nach den Vorstellungen der traditionellen chinesischen Medizin auf einer meist eher verborgenen Yin-Schwäche-Störung. Solche kombinierten Störungsmuster mit Yin-Schwäche und Yang-Fülle seien allein mit Akupunktur häufig nicht ausreichend zu behandeln. Die Umstellung der Ernährung auf ausgewogene Kost nach den fünf Elementen mit viel Ruhe beim Essen, Heilkräutern (z. B. Reishi) sowie Qi Gong- bzw. Tai-Ji-Juan-Übungen seien deshalb wichtige Ergänzungen der RLS-Therapie. 

 

Homöopathie kann eine unterstützende lindernde Wirkung

bringen aber keine Heilung!

 

Auch Bäder empfinden Patienten als sehr wohltuend und kalte oder warme Abgüsse. Massagen, beispielsweise eine Muskelmassage mit Franzbranntwein, lindern die RLS-Beschwerden häufig.

 

Auch der Aspekt der Nahrung ist sehr wichtig bei RLS-Syndrom.

Wie z.B. Eisen.

Eine ausgewogene Ernährung verhindert Eisenmangel.

Eisenmangel kann RLS auslösen. Eisenmangel ist in der Bevölkerung weit verbreitet. RLS-Patienten sollten daher auf eine ausreichende Zufuhr von Eisen durch die Nahrung achten. Übermäßige Einnahme von Eisenpräparate dagegen beinhalten die Gefahr einer Verstopfung. Pflanzliches Eisen kann vom Körper schlechter genutzt werden als Eisen aus tierischer Herkunft.

Durch Vitamin C und Zitronensaft wird die Aufnahme von Eisen aus den Nahrungsmitteln gefördert.

Andere Nahrungsmittel dagegen hemmen die Eisenaufnahme und sollten daher gemieden werden.

Gemieden werden sollten:

schwarzer Tee, Kaffee, Werizenkleie, Milchprodukte, Soja, Getreide, Phosphat,

Oxalat, Sylicylat (Aspirin).

Günstig für die Eisenaufnahme:

Vitamin C, Zitronensaft, Fleisch, Fisch, Geflügel

Hunger verscheucht den Schlaf – aber auch ein voller Magen kann zum Schlafhindernis werden und zu einem unruhigen, traumschweren Schlaf führen. Bestimmte Nahrungsbestandteile, wie beispielsweise die Aminosäure L-Tryptophan, sollen dagegen den Schlaf fördern. Aus Aminosäuren bildet der Körper Eiweiß, wobei der Körper selbst L-Tryptophan nicht herstellen kann und deshalb auf die Zufuhr dieser Aminosäure mit der Nahrung angewiesen ist. 

L-Tryptophan wird auch als Medikament eingesetzt, und zwar als mildes Schlafmittel und Antidepressivum.

 

Zu den schlaffördernden Nahrungsmitteln zählt man

  • Milch und Milchprodukte (z.B. Schmelzkäse)
  • Teigwaren
  • Süßigkeiten
  • Erdnüsse
  • Fleisch
  • und beim Obst Ananas, Bananen, Datteln sowie Feigen

Somit wäre die Wirkung des Hausmittels „heiße Milch mit Honig“ als Einschlafhilfe erklärt.

 

Zu den eher schlafhemmenden Nahrungsmitteln gehören u. a.

  • Eier
  • Fisch
  • Magermilch
  • Joghurt
  • Erbsen, grüne Bohnen und
  • auch bestimmte Konservierungsmittel
  • Glutamat / Geschmacksverstärker
  • Aspartan / Süssungsmittel

Bei vielen RLS-Kranken führt Koffein zu einer deutlichen Zunahme der RLS-Beschwerden. Sie sollten deshalb für einige Wochen konsequent auf koffeinhaltige Getränke

  • wie Kaffee
  • schwarzen Tee
  • Mate-Tee und
  • Cola

verzichten und die Wirkung dieses Verzichts bei sich austesten.

Der Koffeingehalt von Mate-Tee nähert sich dem von schwarzem Tee.

Übrigens findet sich auch in Kakao und damit auch in Schokolade Koffein in geringer Menge.

 

Ebenso sollten versuchsweise zumindest abends Alkohol und Tabak gemieden werden.

 

Es ist ohnehin falsch, Alkohol als Einschlafhilfe („Schlummertrunk“) zu benutzen. Auch bei Gesunden beeinträchtigt Alkohol die Schlafstruktur durch den Weckeffekt des fallenden Blutalkoholspiegels.

 

Auf Kaffee, Zigaretten und Alkohol also lieber ganz verzichten.

 

Eine regelmäßige körperliche Betätigung fördert bekanntlich die Gesundheit allgemein und kann auch die unruhigen Beine günstig beeinflussen. Schwere körperliche Betätigung, wie ein anstrengendes Tennis-Match oder der abendliche Workout kurz vor dem gewünschten Einschlafzeitpunkt, hat jedoch einen gegenteiligen Effekt. Nach schweißtreibenden Tätigkeiten am Abend können auch Gesunde ohne Schlafstörung nur erschwert einschlafen.

Frischluft fördert bekanntlich den Schlaf. Das Schlafzimmer sollte also ausreichend gelüftet werden, um eine optimale Raumtemperatur zu erreichen. Diese liegt etwa bei 15 bis 16 Grad Celsius, bei Kindern eher etwas höher. Wichtig ist auch die Luftfeuchtigkeit. Zu trockene Luft trocknet die Schleimhäute der Atemwege rasch aus und erschwert dadurch die Atmung.

• Führen Sie ein Schlaftagebuch. Dadurch werden Sie Faktoren, die den Schlaf günstig beeinflussen oder stören, sicher erkennen. Auch sollte in einem solchen Schlafprotokoll die Wirkung der Medikamente festgehalten werden. Für Ihren Arzt sind diese Informationen sehr hilfreich.

• Ein fester Abendablauf ist für rasches Einschlafen vorteilhaft. Ein möglichst schematischer Ablauf des Zubettgehens. Entwickeln Sie ein Einschlafzeremoniell! Das kann beispielsweise das Trinken eines bestimmten Kräutertees vor dem Schlaf sein. Sicherlich beruht die Wirkung vieler altbekannter Hausmittel zum Einschlafen darauf, dass sie Teil eines individuellen Einschlafrituals werden. Auch hier gilt: Glaube versetzt Berge und führt auch zu einem besseren Schlaf.

 

• Der Schlafablauf wird zusätzlich vertieft, indem man möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit zu Bett geht und aufsteht.

 

Gerne berate ich sie in meiner Praxis zu diesem Thema.

 

Rufen sie mich an.

Ich freue much auf sie.

 

Stephanie Haartz

Stephanie Haartz - Kinesiologin

Bruchkampweg 7 - 32120 Hiddenhausen

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